Menschenbild in der Lerntherapie
„Menschen sollen nicht gebildet werden, um Teile im Getriebe einer Maschine oder eines Systems zu sein, sondern die Bezugsgrösse von ihrer Bildung soll in ihrer eigenen Menschlichkeit bestehen“ (Interpretation von Humboldt nach Frost 2008: 15).
In der Lerntherapie wird der Mensch als eine sich durch das Lernen realisierende Persönlichkeit betrachtet. Auf der Grundlage dieses Verständnisses baut das Psychodynamische Persönlichkeitsmodell Lernen ist immer ein Ausdruck der Persönlichkeit und somit subjektiv. Zwischen Lernprozessen und Persönlichkeitsentwicklung bestehen Wechselwirkungen. Das Unbewusste, die Gefühle und die eigene Lebens- und Lerngeschichte sind von grosser Bedeutung für das Lernen. So liegen die Ursachen von Lernschwierigkeiten oft in der inneren Dynamik der Persönlichkeit, So wie die menschliche Entwicklung auf der Basis von Beziehungen verläuft, so ist die Beziehung zwischen Therapeutin bzw. Therapeut und Klientin bzw. Klient die wichtigste Grundlage für das lerntherapeutische Geschehen, in dessen Zentrum stets die Rat suchende Person steht. Besondere Beachtung wird dabei dem Wechselspiel zwischen Emotion und Kognition geschenkt. Die lerntherapeutische Betrachtungsweise der Persönlichkeit bezeichnen wir als ganzheitlich, da Die Dyade Therapieperson-Klient dient als Paradigma für die weiteren Beziehungsverhältnisse,
Institut für Lerntherapie
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