Lernschwierigkeiten machen Sinn
Ansätze zu nachhaltigen Lösungen Lernschwierigkeiten stellen Lernende vor hohe Anforderungen, welche sich meist zu Lernüberforderungen und leider nur selten zu Lernherausforderungen entwickeln. Bemühungen um das Wohl des Lernenden durch noch mehr didaktisch geschickte und engagierte Aufarbeitung des Lernstoffes (also Nachhilfe) bleiben häufig erfolglos. Es scheint, dass sich der Betroffene gegen gut gemeinten Rat oder Hilfestellungen regelrecht zur Wehr setzt. Die Reaktionen sind Frustration und Enttäuschung sowohl auf der Seite der engagierten Lehrperson als auch auf der Seite des Lernenden. Die Verzweiflung der Person mit Lernschwierigkeiten bleibt dabei stets spürbar, sie berührt und macht hilflos. Lernschwierigkeiten sind keine Störungen innerhalb eines mechanisch zu denkenden Lernprozesses und der Lernende ist kein Lernroboter. Als fühlender, denkender und in Beziehung handelnder Mensch bleibt der Lernende stets wichtiger als das Lernen selbst. Statt sich also zu fragen, wie man dem Lernenden ein optimales Lernen ermöglichen soll, kann man auch fragen: Was bedeutet dem Lernenden das Lernen? Was verbirgt sich eigentlich hinter einer Lernschwierigkeit?
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